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Bunbury – Dafür seid ihr nicht ernst genug

Ein queeres Theaterprojekt nach Oscar Wilde


Im Rahmen des Queerfestivals Heidelberg 2022 brachte der Performance Theater Heidelberg e.V. eine moderne Adaption des Klassikers The Importance of Being Earnest von Oscar Wilde auf die Bühne. Unter dem Titel „Bunbury – Dafür seid ihr nicht ernst genug“ wurde das Stück neu gedacht – mit queerer Perspektive, Drag-Ästhetik und aktuellen Themen.


In der Adaption des PTH steht Jack im Mittelpunkt, der im „House of Prism“ bei den Dragperformer:innen Cecily und Maryman aufwächst. Um sich dem ständigen sozialen Druck im queeren Umfeld auf dem Land zu entziehen, erfindet er die Figur seines bürgerlich-zugeknöpften Cousins „Ernst“ – und führt damit ein geheimes Parallelleben in der Stadt. Sein Freund Algernon hat ebenfalls ein fiktives Alter Ego: „Bunbury“, ein angeblich kranker Verwandter, dient ihm als Vorwand, sich von seiner konservativen Familie zu lösen und seine queere Identität auszuleben. Als beide Protagonisten von den Erfindungen des jeweils anderen erfahren, prallen ihre Lebenslügen aufeinander – und bringen die Ordnung ihrer Welt durcheinander.


Am 22. Mai 2022 feierte Bunbury – Dafür seid ihr nicht ernst genug Premiere im Theater im Karlstorbahnhof (TiKK). Insgesamt wurde das Stück dort viermal vor ausverkauftem Haus aufgeführt. Publikum und Ensemble blickten am Ende auf ein gemeinsames Projekt zurück, das klassische Theaterliteratur mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auf ästhetisch eigenständige Weise verband.


Bunbury – Dafür seid ihr nicht ernst genug wurde mit dem 2. Staatspreis des Landes Baden-Württemberg beim LAMATHEA-Wettbewerb in der Kategorie ‚Theater mit soziokulturellem Hintergrund‘ ausgezeichnet.


Cast: Petrit Muhaxheri (Algernon); Matea Schüler (Lane); Ida Knoss (Augusta 1); Nadine Walter (Augusta 2); Enrique Soukaseun (Augusta 3); Clara Polifke (Gwendolin); Frederik Frey (Jack); Lara Ellerbrock (Miss Prism); Lucas Lambert (Cecily); Elli Wetzel (Holy Josy); JosephaSchwend (Maryman)


Tanzensemble: Merle Dietel, Elena Hoffmann, Flo Seith, Marie Seith, Emilia Bender


Text: Marco Mandese, Petrit Muhaxheri, Ida Knoss, Elli K., Marc Zech

Regie: Marc Zech

Regieassistenz: Teresa Hoffmann

Technik: Lukas Hohl, Danny Ellerbrock, Jonah Mende


Diese Produktion ist gefördert von der BASF, Stadt Heidelberg und dem Landesverband Amateurtheater.



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